Wappen Gemeinde Bergheim

Gemeinde Bergheim

Geschichte Bergheims

Das Gemeindewappen

Wappen

Die Salzburger Landesregierung verlieh am 8. Oktober 1970 für das Ansuchen der Gemeinde Bergheim folgendes Wappen:

In goldenem Schild ein grüner Dreiberg auf dessen Mittelkuppe ruhend ein acht speichiges rotes Wagenrad.
Der Dreiberg (Hochgitzen, Plainberg, Muntigler Hügel)  erinnert an den Ortsnamen, das Rad ist dem Wappen des ministerialen Geschlechtes der Herren von Bergheim (drei Räder auf Schrägbalken) entnommen, die bis 1295 das "Gesäß" und das Gericht von Bergheim besaßen.

 

Aus der Geschichte von Bergheim

Im Gemeindegebiet von Bergheim lässt sich die Anwesenheit von Menschen durch die Jahrtausende zurückverfolgen. Ein Fund der mittleren Steinzeit vom Muntiglerhügel deutet darauf hin, dass dieses Gebiet schon vor etwa 10.000 Jahren besiedelt war. Aus der Jungsteinzeit wurden eine Höhensiedlung in Muntigl und eine Bergsiedlung auf dem Hochgitzen aufgedeckt, die mindestens ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen. Von diesen beiden hochgelegenen und natürlichen geschützten Siedlungsplätzen sind eine Reihe von weiteren Wohnungsstellen und Funden bekannt, die auf eine kontinuierliche Besiedelung bis in die letzten Jahrhunderte v. Chr. hinweisen. Auch am Plainberg und im Gebiet von Lengfelden sind Ansiedlungen des urzeitlichen Menschen nachgewiesen. In Bergheim selbst reicht die älteste Siedlung, die sich am westlichen Ausläufer des Plainberges befand, bis in die Urnenfelderzeit (um 1.000 v. Chr.) zurück.

Im ersten Jahrtausend v. Chr. bevölkerten die Kelten unser Gebiet. Im Jahre 15 v. Chr. wurde das keltische Königreich Noricum von den Römern besetzt. An diese Zeit erinnern die beiden römischen Gutshöfe, die man in Kerath und Kemating ausgegraben hat. Im Jahr 488 nach Christi ordnete König Odoaker den Abzug der römischen Bevölkerung aus dem Gebiet von Salzburg, an, womit die römische Herrschaft in unserem Gebiet zu Ende ging.

In der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts wurde der Salzburger Raum von den Bayern besiedelt. so wurde im Jahre 1896, ca. 200 m nördlich der heutigen Pfarrkirche das größte im Flachgau bekannte Gräberfeld entdeckt. In dieser Zeit der bayrischen Besiedelung reicht wahrscheinlich auch der Ortsname Bergheim zurück. Im Gegensatz zu Fischach, das schon um 700 erwähnt und in der Folge immer wieder genannt wird, ist der Name Bergheim erst um das Jahr 927 urkundlich belegt. Bergheim war damals ein großer, wohl befestigter Gutshof mit einer Eigenkirche. Die Herren von Bergheim hatten im 12. u. 13. Jahrhundert bedeutende Positionen im Dienste der Salzburger Erzbischöfe bekleidet. Mit dem befestigten Hof waren das Gericht Bergheim, Fischrechte, Zehente und Güter in Voggenberg, Muntigl, Schmieding, Siggerwiesen, Furt, Gerstet und Klebing verbunden. Auch das Gericht Anthering war den Herren von Bergheim unterstellt. Die Geschlechter der Bergheimer und der stammesgleichen Herren von Radeck sind am Ende des 14. Jahrhunderts erloschen.

Während der Grundbesitz der Bergheimer in einem erzbischöflichen Urbaramt zusammengefaßt und verwaltet wurde, kam das Gericht Bergheim zum Pfleggericht Radeck, dessen Leitung der erzbischöfliche Pfleger der Burg Radeck übernahm. Das große Pfleggericht Radeck war in kleiner Einheiten unterteilt, zu denen neben Bergheim auch Voggenberg und Muntigl zählten. Im 16. Jahrhundert wurde der Sitz des Pflegers von der Burg Radeck auf das Schloß Neuhaus bei Gnigl verlegt. An die einstige Burg Radeck, die von den Freiherrn von Rehlingen 1670 fast neu aufgebaut, aber seit 1808 verfiel und 1860 abgetragen wurde, erinnert heute noch die Burgkapelle.

Schwer mitgenommen wurde Bergheim in den Franzosenkriegen. Die französische Armee, die bei Laufen die Salzach übersetzt hatte, rückte salzachaufwärts gegen Salzburg vor. Dabei erlitten die Orte Bergheim, Muntigl, Fischach und Lengfelden arge Zerstörungen. Mit dem Übergang Salzburgs an Österreich im Jahr 1816 wurde Bergheim zum Grenzort.

Ab 1970 ging die wirtschaftliche Entwicklung von Bergheim rasant nach oben, hatte die Gemeinde 1971 7,1 Mio. Schilling zu verwalten, so stieg diese Zahl innerhalb von 25 Jahren auf 192,7 Mio. Schilling an. Die Einwohner nahmen im Zeitraum von 1870 bis 1940 (also innerhalb von 70 Jahren) von 1.000 auf 2.000 zu.

In den 70iger und 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden in Bergheim große Wohnanlagen verwirklicht, so dass allein in diesem Zeitraum die Einwohnerzahl von 3.000 auf 4.600 anstieg. Derzeit ist die Einwohnerzahl von Bergheim nur mehr leicht steigend.

Mehr zur Geschichte von Bergheim können Sie in unserer Ortschronik nachlesen. Diese erhalten Sie zum Preis von Euro 39,00 im Gemeindeamt.